Stalinopfer

Virtueller Gedenkstein für die Pflegekräfte


Ursula Hese

 

Die 1923 in Friedrichstal geborene Krankenpflegerin Ursula Hese arbeitete im sowjetischen Militär-Lazarett in Grabowsee und wurde im Dezember 1950 wegen angeblicher Spionage für die Amerikaner verhaftet. Am 4.7.1951 wurde die 28jährige Pflegekraft in Moskau erschossen. Im Jahr 2001 wurde sie rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

 


 

Inge Müller, geborene Heine

 

Die Zahnarzthelferin Inge Müller, geborene Heine am 3.7.1926 in Leipzig, war verwitwet und hatte eine Tochter. Sie lebte zuletzt in Konstanz, zog aber nach Leipzig zurück. In Grimma wurde sie 1950 wegen angeblicher Spionage verhaftet und zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt und kam zunächst ins Zuchthaus nach Bautzen und Waldheim. Ein Disput mit einem Mithäftling brockte ihr zunächst 16 Tage Arrest ein. Anschließend wurde sie der sowjetischen Kontroll-Kommission übergeben und von einem Militärgericht wieder wegen Spionage zum Tode verurteilt. Die Frage drängt sich natürlich auf, wie sie im Zuchthaus für wen spioniert haben könnte. Die 25jährige wurde am 24.7.1951 in Moskau ermordet und 1998 rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

 


 

Elisabeth Polte, geborene Augustin

 

Elisabeth Polte wurde am 30.6.1899 in Zittau geboren und war ursprünglich gelernte Schneiderin, arbeitete im Krieg aber als Angehörige der nationalsozialistischen Frauenschaft als Krankenschwester. Nach Kriegsende kehrte sie in ihren ersten Beruf zurück. Sie trat in die LDP (Liberal-Demokratische Partei) ein. Am 1.2.1951 wurde sie in Zittau verhaftet. Das Militärgericht verurteilte sie und vier Männer am 1.7.1951 wegen angeblicher Spionage zum Tode, am 1.10.1951 starb die 52jährige in Moskau. Frau Polte wurde 2000 rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

 


 

Dorle Röleke, geborene Preiss

 

Die Krankenschwester Dorle Röleke, geborene Preiss am 6.1.1915 in Riesa, arbeitete in einer Privatklinik in Riesa und als Putzfrau im Offizierswohnheim der sowjetischen Besatzungsmacht. Obwohl sie ab 1946 der SED angehörte, wurde sie im August 1950 verhaftet. Zusammen mit drei Männern wurde sie am 18.12.1950 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt und am 21.3.1951 im Alter von 36 Jahren in Moskau umgebracht. Frau Röleke wurde 2001 rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

 


 

Gertrud Seefeldt

 

Die Krankenpflegerin Gertrud Seefeldt, geboren am 23.2.1924 in Stepenitz lebte in Schwerin und arbeitete dort im Militärhospital. Sie gehörte der NDPD (National-Demokratische Partei Deutschlands) an. Die NDPD unterstützte als Blockpartei die Politik der SED und ging 1990 in der gesamtdeutschen FDP (Freie Demokratische Partei) auf. Am 29.11.1951 wurde Frau Seefeldt verhaftet. Ihr und vier Männern wurde unterstellt, einer Widerstandsgruppe anzugehören. Alle wurden am 28.3.1952 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt. Frau Seefeldt wurde im Alter von 28 Jahren am 4.7.1952 in Moskau ermordet und 1994 rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

 


 

Erika Ziegler

 

Die Krankenschwester Erika Ziegler, geboren am 5.9.1922 in Bottschow, lebte zuletzt in Zwickau-Planitz. Dort arbeitete sie nicht in ihrem erlernten Beruf, sondern in einem Transformatorenwerk, zeitweise auch als Laborantin in einem Bergbauunternehmen. Ab 1948 gehörte sie der SED an. Im Mai 1951 wurde sie an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und der Spionage bezichtigt. Das Todesurteil vom 16.8.1951 wurde am 20.10.1951 in Moskau vollstreckt. Frau Ziegler wurde 28 Jahre alt und 1998 rehabilitiert.

 

Quelle: "Erschossen in Moskau..." Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950-1953; Hg. Roginskij, Rudolph, Drauschke, Kaminsky

Kostenlose Homepage von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!